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SAE J1567 (C²D) Chrysler Collision Detection

Das Ziel bei C2D ist es, ein einfaches und zuverlässiges Protokoll für den Einsatz in verteilten Systemen im Automobil zu entwickeln. Das Protokoll ist dabei ausgelegt auf minimalen Software-Overhead.

Physical Layer

Die Datenübertragung erfolgt bei C2D differenziell über ein konventionelles 120 Ohm twisted-pair-Kabel.

Nachrichtenformat

Die Daten werden im 10-Bit-NRZ-Format gesendet und haben die folgende Form:

Abb. 71 : 10-Bit-NRZ Datagramm

Durch das verwendete Nachrichtenformat ist es möglich, verschiedene Protokolle auf höherem Level durchzuführen. Nach jedem Datenbyte können Idle-States eingefügt werden, z.B. Interbyte Separations (IBS), um so die Verwendung von Firmware und direkten Verbindungen zum asynchronen seriellen I/O-port des Microcontrollers zu unterstützen. Das Nachrichtenformat ist:

Abb. 72 : Nachrichtenformat

SOM:  definiert den Start der Nachricht

id 1 :    Schema für die 8-Bit Firmware Adressierung

id 2 :    optionaler Identifier

data :   alle möglichen Formen von Daten, wie z.B. Anwendungsdaten, CRC, Checksumme, Anzahl der Bytes in einer Nachricht, Bestätigung,

EOM:  definiert das Ende der Nachricht

Der Nachrichtenoverhead beträgt 34 Bits bei einer Datenlänge von bis zu 6 Byte.

Overhead = 4 Startbits, 4 Stopbits, 8 Bits für die ID, 8 Bits für die Checksumme und 10 Bits für  das Ende der Nachricht.

Funktionsweise

Jede einfache serielle SCI-Schnittstelle eines Microcontrollers kann verwendet werden. Über diese wird eine Kommunikation zum  Businterface hergestellt. Der Netzwerkzugriff erfolgt über bit-by-bit Arbitration.

Das Businterface besteht aus folgenden Komponenten:

Abb. 73 : Vereinfachtes Blockdiagramm des Businterface

Um Kollisionen erkennen zu können, werden vom Kollisionsdetektor alle gesendeten und empfangenen Nachrichten aufgezeichnet. Das Timing für die Aufzeichnung der Daten wird von der Timing-Synchronisation vorgegeben. Die Nachricht mit der höchsten Priorität wird jeweils weitergeleitet.

Die Arbitration-Einheit arbeitet zusammen mit der Timing Synchronisation und entscheidet, wann Nachrichten gesendet und empfangen werden dürfen. Solange ein Knoten Nachrichten sendet, verhindert die Arbitration-Einheit das Senden von Nachrichten durch andere Knoten. Erst wenn der Idle-Zustand wieder erreicht ist, darf der nächste Knoten senden.

Fehlertoleranz

Wenn bei einem Knoten ein Fehler auftritt, so kann das System dennoch weiterarbeiten.

 

PDF-Version des Textes

Tabelle der wichtigsten Merkmale (pdf)

 

Literatur

Jurgen, R. K.: Automotive Electronics Handbook; McGraw-Hill-Handbooks, Second Edition, 1999

 


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